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Geschichte


Nach der Laborantenlehre in Basel erfolgte 1980 der Umzug ins solothurnische Brunnenthal. Im kleinen ehemaligen Bauernhaus mit Umschwung war zuvor die Gärtnerei des Grossvaters meiner Frau Heidi. Die Fläche von rund 4000 m2 eignete sich wegen den vielen Steinwege der ehemaligen Gärtnerei und dem Desinteresse der Bauern dieses Land zu bewirtschaften, nur zur Tierhaltung. So begannen wir mit Kaninchen, Schildkröten, Zwergziegen, dann kamen Schafe hinzu und später auch der Zwergesel „Ringgu“. Die unverbaute leichte Hanglage Richtung Süd-Ost war sehr sonnig, an der Bergola und einer Mauer wuchsen drei alte Rebstöcke. Als der Rebschnitt nach unserem Einzug fällig war, half mir mein Grossvater bei dieser Arbeit. Mein Interesse wurde geweckt und ich begann Bücher über den Rebbau zu lesen. Mein Vater erzählte mir, dass seine Mutter aus Erlach stammte und die Familie Reben in Erlach besass. So denke ich, dass da gewisse Gene die ich geerbt habe, mich zum Anbau am 28. April 1984 von 25 Blauburgunder und 4 Stk weissen Spalier Stöcke bewogen haben.

 

Erste Erfahrungen mit dem keltern von Trauben gewann ich mit den Spaliertrauben der Schwiegereltern. Diese Tafeltrauben (Chatzeseikeler genannt), ergaben nicht gerade einen Grand Cru, aber ich lernte doch viel über die Kelterei von Wein.


Die Erweiterung der „Rebfläche“ erfolgte 1985 mit je 25 Blauburgunder- und 25 RieslingXSylvaner Stöcken.

 

Der Hobby Kleinbauerbetrieb verlangte neben meiner Arbeit in einem pharmazeutischen Betrieb und der anderen Leidenschaft dem Laufen, von meiner Frau Heidi und mir einiges ab. Beim Laufsport den ich bis zur Geburt unserer Katia ausübte, lernte ich die Ausdauer die es braucht, um im Beruf oder Hobby erfolgreich zu sein. Den Höhepunkt meiner Laufkarriere erreichte ich 1987, als ich in der Kategorie Auszug den Schweizermeister Titel im Waffenlauf gewann. Weitere Siege bei Geländeläufen oder Marathonläufen runden mein Palmares ab.

 

1994 erfolgte der Umzug in den Geburtsort Etzelkofen, wo wir die Gelegenheiten bekamen in der Hofstatt des elterlichen ehemaligen Kleinbauernbetriebes, ein Einfamilienhaus zu bauen. Die Rebstöcke in Brunnenthal musste ich ausreissen, da das Land als Bauland verkauft wurde. Ein paar jüngere Stöcke grub ich aus und pflanzte sie im neuen Garten wieder ein.

 

Mit der Zeit kam der Wunsch wieder auf, mehr Reben zu setzen, so dass ich jetzt auf 400 m2 Regent, Dornfelder, Pinot Noir und RieslingXSylvaner Reben stehen habe. Da diese Reben ausserhalb der Rebbauzone stehen, ist der daraus gekelterte Wein zum Eigengebrauch bestimmt. Weinbau- und Weinbereitungs Kurse in Wädenswil halfen mir, neben der Ausbildung als Laborant die Qualität der selbst gekelterten Weine zu verbessern.

 

Ein glücklicher Umstand half mir dann zusammen mit Hans Ineichen, anfangs 2011 Reben in Wingreis (Twann) am Bielersee zu kaufen. Auf einer Fläche von ca. 2‘800 m2 stehen Blauburgunder Reben, sowie auf einem neu angepflanzten Teil Pinot Gris. Das hatte zur Folge, dass der vorhandene kleine Weinkeller nicht mehr genügte. Nach langem Überlegen fanden wir dann eine Lösung um einen neuen Keller direkt neben dem Haus zu bauen. Die Bauphase dauerte von anfangs August bis Mitte September. Der Keller mit den Massen 4.5 X 7 m, bietet neben der Weinherstellung auch noch Platz für gemütliche Anlässe im kleinen Rahmen.

 

Wir konnten 2 Tonnen Pinot Noir mit 100 °Oechsle lesen. 1 Tonne lässt mein Kollege bei einem Weinbauern in Twann keltern. Der erste Jungwein aus dem „Ufbruch“ (unterhalb der Kreuzfluh) wie die Parzelle in Wingreis heisst, sieht vielversprechend aus.

 

Da ich zur Zeit noch keinen Weisswein aus eigenen Reben herstellen kann (es dauert gut vier Jahre bis ich den ersten Pinot Gris keltern kann), habe ich Chasselas Trauben aus Schafis dazu gekauft. Dieser Jungwein entwickelt sich ebenfalls sehr schön.

 

Ab Frühling und Sommer 2012 kann der Verkauf von Chasselas, Blanc de Noir, Rosé, Pinot Noir und Pinot Noir Barrique erfolgen. Wir freuen uns auf die ersten Bestellungen!


Als neues Mitglied der Rebbaugesellschaft Bielersee, schätze ich den Erfahrungsaustausch mit den Profiwinzern sehr . Dies ist unumgänglich um sich weiter zu entwickeln und die Qualität der Weine zu verbessern.

 

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